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Ein Dank an die zahnärztliche Gemeinschaftspraxis Friedrich & Hey

Oberbürgermeister Volker Holuscha (l.) verabschiedete die Zahnärztinnen Silvia Friedrich und Ilona Hey.

Auch wenn Zahnarztbesuche nicht immer Begeisterungen auslösen, eine regelmäßige Zahnversorgung ist ein wichtiger Teil der Gesundheitsvorsorge. Deshalb ist es bedauerlich, dass die Zahnärztinnen Silvia Friedrich und Ilona Hey ihre 1991 gegründete Gemeinschaftspraxis Ende Juni aufgrund ihres verdienten Renteneintritts schließen, ohne eine Nachfolge gefunden zu haben.  Somit schließt in Flöha innerhalb eines Jahres nun die zweite stomatologische Gemeinschaftspraxis ersatzlos. Oberbürgermeister Volker Holuscha verabschiedete beide Ärztinnen an ihrem letzten Sprechtag mit den Worten: „Ich wünsche Ihnen für Ihren wohlverdienten Ruhestand alles Gute und bedanke mich im Namen unserer Stadt für Ihre jahrzehntelange Arbeit im Bereich der Zahngesundheit. Mein Dank gilt auch Ihren Arzthelferinnen, die glücklicherweise in anderen Zahnarztpraxen ihre Erfahrung einbringen können.“

Viele Einwohner und Patienten müssen sich in der mittlerweile dünn besiedelten Landschaft der Zahnärzte Alternativen suchen. War Flöha mit Arztpraxen in den vergangenen Jahren sehr gut aufgestellt, sieht der Oberbürgermeister seine Prognosen zur Entwicklung des Gesundheitswesens in der Stadt und in vielen kleineren Städten und Gemeinden bestätigt. Seit Jahren warnte er und viele Bürgermeisterinnen und Bürgermeister vor einer unterversorgten Zukunft bei niedergelassenen Ärzten. In einem Gespräch mit Ärztinnen und Ärzten verschiedener Disziplinen aus Flöha und Umgebung hat er erst Mitte Juni die Entwicklung der Ärzteschaft dargelegt und von seinen Sorgen berichtet. Diese Sorgen teilte die anwesende Ärzteschaft und kritisierte zugleich die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Auch die Berufsvorstellungen junger Ärztinnen erschweren zunehmend deren Interesse für eine Praxisniederlassung. Einig war man sich, dass delegierte Ärzte aus Krankenhäusern in medizinischen Versorgungszentren langfristig keine optimalen Alternativen seien. So die gesetzlichen Vorgaben im pharmazeutischen Bereich den aktuellen Entwicklungen, insbesondere bei der Honorarordnung nicht angepasst werden, stehen auch die Vor-Ort-Apotheken vor fehlenden wirtschaftlichen Perspektiven. Hier sehen ortsansässige Apothekerinnen und Apotheker gemeinsam mit den Apothekerverbänden dringenden Handlungsbedarf beim Gesetzgeber.  Vh

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